Saatgut besteht aus vielen lebenden, aber ruhenden Zellen. Wird es zu lange nicht ausgesät oder falsch gelagert sinkt die Keimrate. Dies ist von Pflanze zu Pflanze und von Sorte zu Sorte sehr unterschiedlich. Eine Übersicht kannst du dir auf dieser Seite herunterladen.
Oft erreichen uns Fragen, ob Saatgut noch gut keimt, wenn das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum bald erreicht ist oder bereits überschritten wurde. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist das Saatgut weiterhin keimfähig – oft deutlich länger, als das Datum vermuten lässt.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Keimrate langsam ab – aber sie fällt nicht von heute auf morgen auf null. Dies gilt sowohl für gekauftes als auch für selbst gewonnenes Saatgut.
Ein Saatgut mit leicht verminderter Keimfähigkeit kann immer noch ausreichend Pflanzen hervorbringen, vor allem wenn es gut gelagert wurde.
Das auf der Verpackung angegebene Datum ist daher kein „Verfallsdatum“, sondern eher als Mindesthaltbarkeitsdatum, vergleichbar mit Lebensmitteln, zu sehen.
Samen sind erstaunlich widerstandsfähig. Viele Gemüse- und Kräutersamen behalten ihre Keimfähigkeit mehrere Jahre, wenn sie trocken, kühl und dunkel gelagert werden.
Selbst wenn die Keimrate etwas sinkt, lässt sich das leicht ausgleichen, indem man einfach etwas dichter aussät oder vorher Keimproben macht.
- Mit der richtigen Lagerung lässt sich die Keimfähigkeit deutlich verlängern:
- Trocken lagern – Feuchtigkeit ist der größte Feind von ruhendem Saatgut
- Kühl aufbewahren – ideal sind Temperaturen unter 15 °C
- Dunkel lagern – Licht kann die Alterung beschleunigen
- Luftdicht verpacken – z. B. in Gläsern, Dosen oder gut verschlossenen Tüten
So bleibt Saatgut oft auch über das angegebene Datum hinaus verwendbar.
Trotzdem: nicht jedes Saatgut kann man idealerweise auf Vorrat kaufen wie z.B. Pastinaken.