Gewöhnliche Nachtkerze

Wunderschöne, faszinierende Bilder spielen sich allabendlich beim Öffnen der Knospen der Gewöhnlichen Nachtkerze (Oenothera biennis) ab. Werden während des Tages die Blütenblätter von den Hochblättern noch fest umschlossen gehalten, so werden sie bei Beginn der Dämmerung plötzlich freigegeben und die Blüte entfaltet sich in kürzester Zeit. Was sonst nur mit hohem technischen Aufwand im Zeitraffertempo nachvollzogen werden kann, lässt sich bei der Gewöhnlichen Nachtkerze mühelos jeden Abend von neuem bestaunen. Das Schauspiel wiederholt sich Abend für Abend über Wochen hinweg, da die Nachtkerze eine immense Zahl von Blüten bilden kann. Die frisch geöffneten Blüten verströmen einen sehr angenehmen Duft, der vor allem Nachtfalter anlockt. Bei zu intensivem Schnuppern bekommt der Duft der Gewöhnlichen Nachtkerze, ähnlich wie beim Stechapfel, eine leicht unangenehme Beinote. Tagsüber verwelken die dann duftlosen Blüten.
Außerdem werden wahrscheinlich Distelfinken in Ihren Garten einfliegen, wenn Sie Nachtkerzen ansiedeln. Sie lassen sich im Spätherbst oder Winter beobachten, wie sie mit großem Eifer an den Fruchtständen der Gewöhnlichen Nachtkerze die Samen herauspicken. Bei der riesigen Zahl der Blüten ist die produzierte Samenmenge eine erträgliche Nahrungsquelle.

Aussaathinweise:
Gut keimende Samen innerhalb 1 - 2 Wochen entsprechend den Bedingungen im Freiland (15-20°C)
In Saatschalen gute Keimerfolge bei Temperaturen um 20°C.

Eine Portion enthält ca. 60 Körner.

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